RAKOON

Abkürzung: 

RAKOON

Förderprogramm: 

Förderschwerpunkt Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel

Projektzeitraum: 

01.12.2013 bis 28.02.2017

Kurzbeschreibung: 

RAKOON - Fortschritt durch aktive Kollaboration in Offenen Organisationen Unternehmen sehen sich mit Herausforderungen, wie Innovationsdruck, demographischem Wandel und individuellen Mitarbeiterbedürfnissen konfrontiert, die mit geschlossenen Strukturen zukünftig nur schwer zu bewältigen sind. Ziel des Verbundprojekts RAKOON ist die Entwicklung eines Organisationsmodells mit Prozessen und Methoden zur Ermöglichung eines demographierobusten Produktentstehungsprozesses. Das Forschungsprojekt RAKOON - Fortschritt durch aktive Kollaboration in Offenen Organisationen - verfolgt das Ziel, ein Organisationsmodell mit Prozessen und Methoden zu entwickeln, das einen demographierobusten Produktentstehungsprozess (PEP) und eine effiziente Nutzung und Weiterentwicklung der Mitarbeiterkompetenzen ermöglicht. Das Leitbild ist dabei eine Offene Organisation (Open Organisation), die sowohl die dynamischen Bedingungen von Unternehmen wie die individuellen Bedürfnisse spezifischer Mitarbeitergruppen berücksichtigt (siehe Abb. 1). Das Vorhaben entwickelt unterstützende Prozesse, Methoden und Werkzeuge für agile Formen der Arbeitsorganisation und Kollaborationsstrukturen. Weiteres Ziel ist es, Mitarbeiter-Kompetenzen effizient einzusetzen und Weiterbildungsbedarfe und Kompetenzlücken zu identifizieren. Leitend bei den geplanten Entwicklungs- und Umsetzungsmaßnahmen für eine Offene Organisation sind Ansätze der Open Innovation und Industrie 4.0. Das Forschungsprojekt ist ein interdisziplinäres Verbundprojekt. Die beteiligten Forschungs- und Industriepartner sind: • Technische Universität München / Lehrstuhl für Produktentwicklung • Universität Hohenheim / Lehrstuhl für Soziologie • ISF München e.V. • Ludwig-Maximilians-Universität / München Institut für Pädagogik • CAS Software AG • kunst-stoff GmbH Das Verbundprojekt gliedert sich in sieben Arbeitspakete (APe). Ausgehend von einer Analyse des IST und Soll-Zustands (AP 1) wird ein Modell für eine Offene Organisation (Open Organisation Modell) in AP 2 sowie ein prototypisches Kompetenzmanagementsystem für offene Organisationen und eine Game-Based-Learning-Application in AP 3 und 4 entwickelt. In AP 5 werden die Ergebnisse evaluiert. Parallel zu all diesen Arbeitspaketen werden im Rahmen eines Industriearbeitskreis und Workshops die Ergebnisse kontinuierlich evaluiert (AP 6). Des Weiteren soll durch dieses Medium ein kontinuierlicher Ergebnistransfer stattfinden. In AP 7 ist das Gesamtprojektmanagement verankert. Open Organisation Modells Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines Modells zur Charakterisierung einer Offenen Organisation. Dabei stellen Öffnungsgrad, Kollaboration und Kompetenzmanagement Hauptaspekte dar. Das Öffnungsgradmodell beschreibt die zunehmenden Öffnungsgrade, die Unternehmen in der Zusammenarbeit mit externen Partnern realisieren können. Neben der Öffnung der Organisationsstruktur eines Unternehmens stellt sich die Frage, wie das Innovationspotential durch neue offenere Kollaborationsarten gesteigert werden kann? Vor allem die Einbindung anderer Disziplinen bietet die Möglichkeit zusätzliche Kompetenzen ins Unternehmen zu holen und inno-vative Produkte zu entwickeln. Die Implementierung einer solchen Kollaboration kann z. B. durch die Schaffung neuer Organisationseinheiten (wie z. B. Innovationszellen) realisiert werden. Im Fokus des Kompetenzmanagement stehen erfahrungs-geleitete Kompetenzen, die für Offene Organisationen von großer Bedeutung sind: Care-, Framework- und Create-/Playkompetenz. Kollaborations- und Kompetenzmanagement Tool Die CAS Software AG entwickelt prototypische Werkzeuge zur Zusammenarbeit in einer Offenen Organisation. Mit Hilfe des Kompetenzmanagementsystems sollen durch flexible Prozessvernetzung der Entwicklungsprozess sowie die individuellen Lebensphasen besser vereinbart werden. Game-Based-Learning-Application Im Rahmen der Zusammenarbeit soll die Konzeptualisierung eines digitalen Lernspiels (Game-Based-Learning-Application) zur Kompetenzentwicklung für und in Offenen Organisationen erarbeitet werden. Zentrale Ziele der Game-Based-Learning-Application sind: • Umgang mit Offenheit: Kollaboratives Denken, Cooperative organisational thinking, Autonomie und Interdependenz erleben, Systemisches Denken und Handeln einüben • Selbstkoordinatives und selbstbestimmtes Lernen • Kennenlernen von Theorien und Denkrichtungen rund um den Begriff „Offene Organisation“ • Erfahrungen in Team- und Arbeitsprozessen (er-)leben Evaluationskonzept Das Evaluationskonzept unterteilt sich in die drei Teile: Open Organisation Modell, Game-Based-Learning-Application und Kompetenz¬manage¬mentsystem. Das Konzept ist darauf ausgerichtet, die einzelnen Modellbausteine separat evaluieren zu können. Je nach Anforderungen der einzelnen Arbeitspakete wird der Inhalt der jeweiligen Evaluation definiert. Dabei können die Stärken der unterschiedlichen Evaluationspartner ausgenutzt und die Art der Evaluation angepasst werden. Kontinuierliche Evaluation und Ergebnistransfer Unter dem Dach von Munich Network - Netzwerk München e.V. ist ein Industriearbeitskreis „Offene Organisation, Beschäftigungsmodelle im Wandel“ installiert. In regelmäßigen Treffen werden die im Verbundprojekt erzielten Ergebnisse diskutiert. Des Weiteren wird ein Leitfaden entwickelt, der auf der einen Seite eine initiale Einführung des Open Organisation Modells und auf anderen Seite die nachhaltige Etablierung des Open Organisation Modells im Unternehmen unterstützt. Ergänzt werden die Evaluation und der Ergebnistransfer durch Präsenz auf Tagungen und Open House Veranstaltungen.

Forschungsziele / -ergebnisse: 

Publikationen: 

Projektpartner: 

Institution: